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Welcher Schlafsack soll es sein?

Ein guter Schlafsack ist der Garant für einen erholsamem Schlaf nach einer anstrengenden Tour.

Doch welcher ist der Richtige?


Meine Anforderungen

Ich werde in Süddeutschland unterwegs sein. Voraussichtlich im Mai/Juni und August/September. In den Nächten könnte es dann sommerlich warm, aber auch etwas kühler sein.

Die durchschnittlichen Nachttemperaturen in Süddeutschland sehen ganz freundlich aus:

  • im Mai: 11°C,
  • im Juni 13°C
  • im August 17°C
  • im September 10°C

(Hier die Durchschnittstemperaturen zum Selbernachschlagen.)

 

Es gilt, einen Schlafsack zu finden, der mich bei diesen Temperaturen +1 5°C in der Nach warm hält. Folgendes muss er können:

  1. ein 3-Season Schlafsack
  2. kleines Packmaß
  3. wenig Gewicht (unter 1 kg)
  4. Komforttemperatur 5°
  5. Mumie (?)

Es gibt unterschiedliche Formen und Füllungen. Säcke für jeden Einsatzzweck. Wissenswertes findest du hier.

Meine Vorauswahl

Auch beim Schlafsack steht die Entscheidung, wenn ich ehrlich bin, im Prinzip schon von Anfang an fest, denn ich bin geneigt, auch hier - wie schon beim Zelt - der Empfehlung von Christian Hubo zu folgen. In seinem Blog Feel4Nature berichtet er positiv über einen Dauertest mit dem Modell Lite Line der Firma Cumulus, den er auf dem Appalacian Trail machte.

Aber der Reihe nach...

Cumulus

Cumulus Lite Line 300
Cumulus Lite Line 300

Cumulus ist eine kleine Firma aus Polen, die sich seit 1989 auf Daunenbekleidung und -schlafsäcke spezialisiert hat. Schlafsäcke können online bestellt werden.

Die Firmenphilosophie ist, einfache, leichte und unkomplizierte Produkte herzustellen, vornehmlich aus polnischer Gänsedaune hoher Qualität.

Es werden zahlreiche Modelle angeboten. Ich interessiere mich, Christian Hubo folgend, für die Lite Line. In dieser Linie werden drei Modelle angeboten:

  1. Lite Line 200: Komfort: 9°C, Limit: 4°C, Extrem: -10°C, 535g, 179€ + Versand
    Sommerschlafsack
  2. Lite Line 300: Komfort: 4°C, Limit: 0°C, Extrem: -15°C, 640g, 199€ + Versand
    3-Season geeignet
  3. Lite Line 400: Komfort: 2°C, Limit: -4°C, Extrem: -20°C, 755g, 219€ + Versand
    Ganzjahresschlafsack

Allen gemeinsam: Länge: 202cm, Weite oben/unten: 77/51cm

Yeti

Durch die Empfehlung eines Mitabeiters von Globetrotter bin ich auf die Schlafsäcke von Yeti aufmerksam geworden.

Yeti, eine kleine deutsche Manufaktur, fertigt in Sachsen. Wo gibt es das denn noch? Acht Mitarbeiter fertigen jährlich 10.000 Daunen-Schlafsäcke. Ich hab's nachgerechnet: jeder Mitarbeiter fertigt ca. 8 Stück / Arbeitstag, also jede Stunde einen! Guter Durchsatz bei hoffentlich hoher Qualität.

Yeti fertigt viele verschiedene Modelle.

Yeti - Mummy 300
Yeti - Mummy 300

Mummy 300

Der Mitarbeiter empfahl aufgrund des Preis/ Leistungsverhältnisses den Mummy 300.

Es wird Christal Down verarbeitet. Klingt toll, ist aber Entendaune und damit qualitativ etwas schlechter als die Gänsedaune von Cumulus.

Einsatz bis +6°C. In Größe L 780g.

Bei Globetrotter: 220€

 

Das Modell scheint mit dem Cumulus 200 vergleichbar, also eher für den Sommer geeignet, vielleicht auch in wärmeren Tagen im Frühjahr oder Herbst.

Nomad Triple-S
Nomad Triple-S

Nomad Triple -S Unisex

Nomad ist eine schwedische Firma, die Outdoorbekleidung und sonstige -artikel - eben auch Schlafsäcke - herstellt.

Ich habe den Triple S ins Auge gefasst. Es handelt sich um einen Kunstfaserschlafsack, dementsprechend ist er schwerer: 1.425g, also kein Leichtgewicht und erfüllt eigentlich nicht die selbstgestellten Kriterien.

Aber Kunstfaser ist anspruchsloser in der Behandlung, darf auch mal nass werden und ist günstiger als Daune. Dafür soll es auch nicht so lange halten. .

bei Globetrotter: 119€

Komforttemp: 4°C, Grenztemperatur: -6°. Es ist ein Deckenschlafsack, der durch Kordelzug zur Mumie umgewandelt werden kann. Das ist eine gute Idee!

 

Aufgrund des Gewichts werde ich mich wohl nicht für dieses Modell entscheiden.

Inlet

Ein Daunenschlafsack ist bei pfleglicher Behandlung lange haltbar. Nässe und häufiges Waschen aber schadet den Daunen, sie verlieren nach und nach ihre Isolierfähigkeit.

Es empfiehlt sich, Schlafwäsche zu tragen oder ein Inlet zu benutzen, um die Innenseite nicht durch Hautschuppen und sonstigen Absonderungen zu verschmutzen. Auch wird die Isolierfähigkeit des Schlafsacks durch eine zusätzliche Schicht verbessert.

Um Inlets habe ich mich bislang nicht gekümmert.

Meine Entscheidung

Bisher favorisiere ich den Cumulus 300, habe aber noch keinen Kontakt zum Hersteller hergestellt.

Update 16.02.16: ich habe mir jetzt tatsächlich den Cumulus LiteLine 300 gekauft. Bisher habe ich ihn nur zu Hause testen können. Er scheint schön warm zu sein, im geschlossenen Raum wurde es mir in ihm zu warm.



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